So viel verdienen selbstständige Ausschließlichkeitsvermittler


Die Karrierechancen als Ausschließlichkeitsvermittler und Versicherungsmakler sind gut, der Bedarf an umfassenden Versicherungen für jegliche Lebenssituationen ist nach wie vor groß. Doch wie viel verdient ein Versicherungsvermittler im bundesweiten Durchschnitt? Erfahren Sie hier, mit welchem Verdienst als selbstständiger Versicherungsvermittler in Deutschland rechnen können!


Verdienstsprünge von 100.000 Euro und mehr

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e. V., kurz BVK, hat sich eingehend mit den Verdienstmöglichkeiten in der Versicherungsbranche beschäftigt. Laut einer Umfrage in der "Versicherungs-Vermittlung", der Verbandszeitschrift des BVK, ergaben sich in der 2019 durchgeführten Analyse folgende Durchschnittswerte: Etwa elf Prozent der Befragten konnte einen Jahresgewinn von bis zu 25.000 Euro verzeichnen. Ungefähr 20 Prozent erzielten bis zu 50.000 Euro Gewinn im Jahr. Knapp ein Drittel der Befragten liegt in der Spanne zwischen 50.000 bis 100.000 Euro. Weitere knapp 30 Prozent verdienen über 100.000 Euro, davon sogar neun Prozent über 200.000 Euro im Jahr.

Der BVK gibt jedoch zu bedenken, dass es sich bei diesen Angaben nicht um den Verdienst handelt, der tatsächlich im Portemonnaie der Ausschließlichkeitsvermittler landet. Der Gewinn ist, wie bei anderen Unternehmen, noch zu versteuern. Für selbstständige Versicherungsvermittler bedeutet das, dass sie ungefähr 50.000 Euro brutto im Jahr erwirtschaften müssen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.

Ebenfalls in dieser Studie herausgefunden hat der BVK, dass die Stundenlöhne, genauso wie die Jahresverdienste, erheblich variieren. Während der Durchschnitt mit einem Stundensatz von 18 Euro rechnen muss, erreichen die Spitzenverdiener mitunter bis zu 94 Euro. Zudem ergab die Umfrage, dass der durchschnittliche Versicherungsvertreter in Deutschland zwischen 49 und 55 Jahre alt ist. Der Bedarf an Nachwuchs an Ausschließlichkeitsvermittler und Versicherungsmakler wächst somit stetig, da viele Vertreter in den nächsten zehn bis 15 Jahren ins Rentenalter eintreten.


So wurde die Studie durchgeführt

Die Basis für die Studie des BVK bildete ein Katalog mit 43 Fragen. Entwickelt und durchgeführt wurde die Strukturanalyse vom BVK in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Matthias Beenken (Fachhochschule Dortmund) und dem VersicherungsJournal. Insgesamt nahmen 2500 freiwillige Versicherungsvermittler an der Umfrage teil. Daraus ergab sich eine Zusammensetzung aus 68 Prozent Ausschließlichkeitsvermittler, 25 Prozent Versicherungsvermittler mit eigener Registrierung sowie sieben Prozent Versicherungsmakler.


Fazit

Versicherungsvermittler, ob Ausschließlichkeitsvermittler oder Makler, verdienen in Deutschland, im Vergleich zu anderen Berufen, nicht schlecht. Durch das steigende Durchschnittsalter wächst der Bedarf an Nachwuchs-Vermittlern in den nächsten Jahren immer weiter, weshalb sich für Interessierte hier lukrative Karrieremöglichkeiten ergeben.